Leitbild Wer bin ich und wo will ich hin?

Das Alleinstellungsmerkmal unserer Workshops ist die Kombination von Kompetenzen aus dem Studium und der Praxis der Sozialarbeit und unserer authentischen Erfahrung als aktive Künstlerinnen und Künstler in der Welt der Rap-Musik.

Persönlichkeiten, die können und wollen

Empathischer Zugang, Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe – das bleibt für viele nur eine Floskel aus dem Studium, ein griffiges Schlagwort für Konzepte und Fachbegriffe, mit denen man unbedacht um sich wirft, wenn man diese Worte nicht genau ausdefiniert und in eine lebendige Haltung überträgt, die in der Praxis ankommt und mit dem Gegenüber funktioniert. Die Kommunikation muss gekonnt und authentisch sein und von einer Persönlichkeit getragen werden, die wirkliches Interesse für und einen echten Zugang zur Lebenswelt des Gegenübers hat. Wenn die Pädagogin Zugang, Gehör und Vertrauen des Gegenübers genießt, beginnt die gemeinsame Reise erst richtig. Jetzt muss man auch etwas zu bieten haben: neue und hilfreiche Perspektiven, transparentes und nützliches Teilen der eigenen Lebenskrisen, Emanzipationsleistungen, Coping Skills und Bewältigungsstrategien, eine bestimmte Wärme, eine motivierende Power, schaffendes Vertrauen, Verlässlichkeit, Klarheit und Kenntnisse, die bei den essenziellen Fragen weiterhelfen, die sich stellen.

Es muss ein Ruck durch Deutschlands Schulen gehen

Schulen stecken in der Krise und wurden lange überhört und übersehen. Wer faire Bildungschancen, einen gewaltfreien Schulalltag und die Führung zu Ausbildungsreife und Qualifikation, bis hin zur Unterstützung auf dem Bewerbungsweg, leisten soll, braucht Ressourcen. Gleichzeitig sind dies die Ansprüche, die an Schulen gestellt werden. Gut gefüllte, multidiverse Klassenzimmer in Bezug auf Sprachniveau, Familienkultur und mentale Verfassung der Schülerschaft machen den Beruf der Lehrerin zu einem der anspruchsvollsten des Landes. Unsere Aufgabe sehen wir darin, einen Wertekatalog an die Schülerschaft zu vermitteln, in dem mutige Bildung und gegenseitige Achtung ganz oben stehen.

Die Untrennbarkeit von Lernen und Sozialem

Lernen geschieht nicht isoliert, sondern ist stets in soziale Kontexte eingebettet. In der Schule sind Schüler nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Teil eines sozialen Gefüges, in dem Beziehungen, Emotionen und Interaktionen eine zentrale Rolle spielen. Die Entwicklung sozialer Kompetenzen ist ebenso wichtig wie das Erlernen fachlicher Inhalte. Wenn Schüler in einem vertrauensvollen und respektvollen Umfeld agieren, sind sie eher bereit, sich aktiv mit neuen Ideen auseinanderzusetzen und kreative Lösungen zu entwickeln.

Starke Stimme – starker Mensch

Wer meint, jede beliebige Person könne einen Tag lang eine ihr fremde achte Klasse anleiten, sodass es für alle ein Gewinn ist, hat es noch nicht ausprobiert. Fragwürdige und in Kürze ausgebildete „Jugend-Coaches“ gibt es immer mehr. Der Begriff ist nicht geschützt und oft mit keiner anerkannten Ausbildung verbunden. Die Nachfrage nach „Fachkräften“ ist groß. Unserer Meinung nach braucht es zur Unterstützung der vulnerabelsten und zukunftsträchtigsten in unserer Gesellschaft echte Fachleute. Wenn man weiß, was man tut, kann man viel bewegen. Weiß man es nicht, kann man viel kaputtmachen oder verpufft samt seiner Wirkkraft einfach. Es geht um die intensive und so nötige pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – das ist weder ein leichtes Feld, noch bringen halbgare Angebote wirkliche Veränderungen.

Alles andere ist nur Rap-Workshop

Der pädagogisch ungeschulte, bemühte Musiker und die bemühte Musiklehrerin als Laien in Sachen Rap-Kultur scheitern oft beim Planen und Umsetzen authentischer und zugleich lehrreicher Konzepte, die auch wirklich alle Teilnehmenden „abholen“ und weiterbringen. Für uns ist der Zugang über Rap und unser Können und Kennen nur ein kleiner Teil unseres pädagogischen Werkzeugkoffers, und wir wissen, damit umzugehen.

Immer Hundert geben

„Immer Hundert“ ist ein Zitat aus dem Rap und bezieht sich darauf, dass man alles gibt, wo man kann. Unser Arbeitsalltag besteht oft darin, mit einer anfangs sehr skeptischen Teilnehmergruppe von Teenagern in kürzester Zeit die persönliche und gemeinschaftliche Komfortzone zu erweitern, sie zu energetisieren, zu sensibilisieren und über viele kleine Schritte eine Reflexion, Intervention, künstlerisches Ergebnis und eine Gemeinschaftsleistung hinzulegen, die sich zu Beginn niemand hätte vorstellen können. Das ist gelungene Erlebnispädagogik vom Feinsten. Sie funktioniert schlicht und einfach nur dann, wenn man mit 100 Prozent bei der Sache ist. Vom Kennenlernen der Teilnehmenden bis zum Ziel gilt es für uns, präsent, wachsam, energetisch, flexibel und künstlerisch wie pädagogisch auf hohem Niveau zu arbeiten. Unsere anspruchsvollen Konzepte, die klar strukturierten Zeiten in der Schule und die Problemlagen, die wir in vielen Klassen offenlegen, ansprechen und bearbeiten, lassen keine Zeit für auch nur 10 Minuten Müßiggang. Im Anschluss an diese Coachingtage fahren wir oft auch noch 600 Kilometer quer durchs Land zum nächsten Auftrag, und auch dort sind HUNDERT gefragt. Nur die Harten kommen in den Garten – oder in unser Team.

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